Impuls der Kolpingsfamilie Ergenzingen zum 5. Februar 2023: Die Welt heller machen

Sketchnote: Conny Nagel

Das Frühjahr kündigt sich an. Die Narren sind unterwegs und halten Nässe und Kälte stand. Die Blumenläden zeigen ihr Frühlingssortiment, die Modehäuser die Frühlingsfarben im Schaufenster. Das sind sichtbare Freudenbotinnen und Lichtbringerinnen in der eher noch dunklen Jahreszeit. Wir brauchen sie – diese Lichtbringerinnen. Sie sind Seelenwärmerinnen. Sie erwärmen das Herz. Mir tut es gut, wenn ich all das in meinen Mittagspausen bei eine kurzen Spaziergang durch Rottenburg wahrnehmen kann. – Nein, das sind nicht nur Äußerlichkeiten. Es sind Eyecatcher, die ein Licht in uns entzünden. – Und dann sind da viele andere kleine Lichtbringer*innen aus dieser Woche.

Das waren in der vergangenen Woche Lichtpunkte für die Welt:

  • Das Strahlen einer jungen Frau, die gerade sehr krank ist und für die nicht klar ist, wie ihre Lebensperspektiven sich gestalten werden. Ihr fröhliches Lachen trotz allem und allem zum Trotz war betörend: Ihr Mut, alles, was geht, in der Hand zu behalten. Ihre Bereitschaft, manches auch in andere Hände zu legen. Ihr Suchen wie das Familienleben gut weitergehen kann. Ihre Tränen der Trauer über die verlorene Gesundheit. Wir taten einander so gut. Ein Licht ging auf.
  • Der gesellschaftspolitische Themenabend mit Martin Rosemann bei unserer Kolpingsfamilie hat uns einen Referenten gezeigt, der die Menschen mag. „Man kann nur Politiker sein, wenn man die Menschen mag“, hat er in einem kurzen Gespräch en passant zu mir gesagt. Wie wahr. Auch sein respektvoller Umgang mit dem Thema "Ein Jahr Ukrainekrieg – wie werden Friedensverhandlungen möglich“ war deutlich zu spüren (https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.waffenlieferungen-leopard-panzer-sind-keine-kuscheltiere.e0a9b44a-8bb7-40f4-b5f4-ad17e6c34727.html). Insgesamt wurde uns wieder bewusst, wie sehr es auf dieser Welt um mehr Gemeinwohldenken gehen muss.
  • Das Engagement für den Frieden braucht einen lebenslangen Atem. Auf diesem Weg können wir alle Friedensbotschafter*innen werden und damit Lichtbringer*innen sein.
  • Unsere märchenhafte Kolpingfasnet hat die Herzen hell gemacht. Viel Fantasie steckte in all den Märchenfiguren, in die unsere Mitglieder und Gäste schlüpften. Viel Lebensfreude in der Spiel-, Rate-  und Tanzlust rund um die Märchenwelt. Ein Abend, an dem die Welt heller wurde.
  • Da war die Whatsapp einer alten Dame, die mir sagte, wie gut mein kurzer Whatsappgruss an ihren Mann ins Krankenhaus ihm tat. Ein kleinen Licht sein für andere – pure Freude spürte ich in mir.

Und da war noch so manche Begegnung, die mich spüren ließ, wie sehr wir alle Licht füreinander sein können in ganz kleinen Botschaften. Das ist unsere Identität als Christinnen und Christen: Die Welt heller machen und Lichtbringer*innen sein. „Ihr seid das Licht der Welt. Und euer Licht soll vor den Menschen leuchten“ – so trägt es uns Jesus auf (Matthäus 5,13-16). Die Welt heller machen, ist unser Auftrag.

Erzählt einander heute eure Lichtgeschichten.

Text: Dr. Claudia Hofrichter