Impuls der Kolpingsfamilie zum 26. Juni 2022: Global handeln

„Der wahre christliche Glaube muss aufs Neue die Welt erobern, der Wahrheit die Wege bahnen, sie selber wieder verständlich machen, die Herzen gewinnen, dann werden die Köpfe von selber klarer.“ (Adolph Kolping)

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An Selbstbewusstsein mangelt es Adolph Kolping nicht. Wenn er zu seiner Zeit schon so redet, wie viel mehr würde er heute anmahnen, die Kraft des christlichen Glaubens wieder neu zu entdecken. In der globalisierten Welt werden dem internationalen Handeln andere Maßstäbe zugrunde gelegt als die des Christentums. In den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt, Kommunikation stehen die weltweiten Verflechtungen oben an. Und es geht darum, wie diese Welt zusammengehalten werden kann, wie die Völker friedlich und auf das Wohl aller bedacht, die je eigenen Interessen verfolgen können, wie ökonomische Wirtschaftsabkommen getroffen werden und Lieferwege optimiert werden …
In Balance ist diese Welt nicht. Die vielen Krisenherde und die Hilflosigkeit, wenn außergewöhnliche Situationen eintreten, machen das deutlich. Der Zusammenhalt ist brüchig geworden und diplomatisches und gleichzeitig klares Handeln sind gefordert.
Das Christentum hat für die Globalisierung und ihre Herausforderungen kein Patentrezept, jedoch klare Hinweise in der Bergpredigt (Mt 5,1-7,29). Sie sind eine Wahrheit, der man sich öffnen kann, ob Christ*in oder nicht. Sie schafft den Perspektivwechsel zur Diplomatie des Herzens und zu einem gerechten Weg.

Anregungung zum Nachdenken:
Wie können wir als Kolpingsfamilie die globalen Zusammenhänge ergründen und einen klaren Kopf  behalten?

Text: Claudia Hofrichter